„Er war ein Leuchtfeuer der Hoffnung“
Die Welt
Südafrika verabschiedet in sich in einer bewegenden Trauerfeier von Erzbischof Desmond Tutu. Er war das Gewissen der Nation und so etwas wie ein Spiegel ihrer Seelenlage. Und er zögerte nie, auch die Regierung zu kritisieren.
Ein schmuckloser Sarg, aus einfachem Kiefernholz gezimmert. Daneben ein Rahmen mit seinem Foto, ein Strauß Blumen, einige Kerzen. Desmond Tutu hatte schon vor seinem Tod bestimmt, dass seine Beerdigung in der St. George’s Cathedral in Kapstadt ohne verschwenderischen Aufwand stattfinden sollte.
Der erste schwarze Erzbischof in Südafrikas Geschichte, der Friedensnobelpreisträger und globale Kämpfer für Menschenrechte war ein bescheidener Mann. Einer, der bis zu seinem Tod im Alter von 90 Jahren am vergangenen Sonntag im Kleinen und Großen vorlebte, was er predigte. Sein testamentarischer Wunsch für sein Staatsbegräbnis war kein letztes politisches Statement, sondern ein Beleg für seine persönlichen Werte.