„Eine glaubwürdige militärische Drohung muss auf den Tisch“
Die Welt
Über die Zukunft des iranischen Atomprogramms wird aktuell in Wien verhandelt – eine existenzielle Frage für Israel. Außenminister Jair Lapid spricht über Israels Pläne, falls die Verhandlungen scheitern, die neuen Allianzen mit dem Golf und Erwartungen an die neue deutsche Bundesregierung.
In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, ob der Welt eine gefährliche Eskalation bevorsteht. Der Westen verhandelt mit dem Iran über dessen Atomprogramm. Seit die USA 2018 aus dem Atomdeal ausgestiegen sind und Sanktionen gegen Teheran wiedereingeführt haben, bricht das Regime sämtliche Restriktionen. Der Iran hat nach Schätzungen von Experten inzwischen so viel Uran angereichert, dass er in wenigen Wochen mit dem Bau einer Atombombe beginnen könnte. Deutschland sitzt mit am Tisch in den Wiener Gesprächen. Und die drohen zu scheitern. Es sei Zeit für einen „Plan B“, sagt Israels Außenminister Jair Lapid. Der 58-Jährige ist auch alternierender Ministerpräsident: Laut Koalitionsvertrag soll Lapid in zwei Jahren Israels Regierungschef werden.
WELT: In Wien wird derzeit über das iranische Atomprogramm verhandelt. Was ist Ihre rote Linie, die Mindestanforderung, damit ein Abkommen mit dem Iran sicher genug für Israel ist?