„Die Zweitimpfung sollte dringend vorgezogen werden“
Die Welt
Um die Impfquote zu erhöhen, wird die zweite Spritze bisher maximal spät verabreicht. Doch gegen die Delta-Variante schützt eine Dosis allein nur bedingt. Nun verlangt die Opposition einen Strategiewechsel. Gesundheitsminister Spahn zeigt sich jedoch zurückhaltend.
Wer seine erste Impfdosis bekommt, muss für die zweite Spritze vielerorts Geduld haben. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt bei den mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna sechs Wochen Abstand, bei AstraZeneca drei Monate. Hintergrund: Je später der zweite Schuss erfolgt, desto mehr Menschen können zumindest über die Erstimpfung geschützt werden. Auch hat sich mittlerweile in Studien gezeigt, dass bei AstraZeneca ein späterer Zeitpunkt besser vor der Infektion schützt. Doch angesichts der sich rasant ausbreitenden Delta-Variante in Deutschland mehren sich nun die Stimmen nach einem Strategiewechsel. Aus Studien geht hervor, dass eine Einzelimpfung nur begrenzt gegen die neue Virusmutation schützt. Einer Publikation in der renommierten Fachzeitschrift „The Lancet“ zufolge wurden bei nur 32 Prozent der Studienteilnehmer ausreichend Antikörper gegen die Delta-Variante nachgewiesen – bei dem ursprünglichen Virustyp waren es hingegen 79 Prozent.More Related News