„Die Geschichte der Impfpflicht ist keine Erfolgsgeschichte“
Die Welt
„Was bringt eine Impfpflicht?“, wollte „Hart aber fair“-Moderator Frank Plasberg von seinen Gästen wissen. SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer und ein Epidemiologe verteidigten die Maßnahme. Ein Medizinhistoriker war dagegen skeptisch.
Es geht nicht vor und nicht zurück in der deutschen Corona-Politik. Die Infektionszahlen steigen täglich. Bloß die Reaktion der Politik bleibt aus. Die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigte allgemeine Impfpflicht steht immer noch nicht in den Startlöchern. Was in Deutschland vielleicht Zukunft ist, ist in anderen europäischen Ländern bereits Alltag. In Italien gilt seit Jahresanfang eine Impfpflicht für alle Menschen ab 50 Jahren. In Österreich soll es ab Februar eine allgemeine Impfpflicht geben.
Dass eine solche Maßnahme in Deutschland nicht auf allgemeine Zustimmung stoßen wird, wurde bei „Hart aber fair“ am Montagabend in der ARD deutlich. Die FDP-Bundestagsabgeordnete Christine Aschenberg-Dugnus, gesundheitspolitischer Sprecherin ihrer Fraktion, sprach sich in der Sendung gegen eine Impfpflicht aus. Diese sei eine „Panikaktion der Politik“, kritisierte der Journalist Michael Bröcker, Chefredakteur von „The Pioneer“. Skeptisch zeigte sich auch der Medizinhistoriker Malte Thießen.