„Die Fahne zu tragen, wäre ein Ritterschlag“
Frankfurter Rundschau
Bob-Dominator Francesco Friedrich über seine Rolle als Anführer und weshalb er sich über Fragen zu einem Boykott maßlos ärgert.
Herr Friedrich, vor zwei Wochen konnten Sie noch mal fünf Tage mit der Familie verbringen. Wie wichtig war das?
Die Zeit mit der Familie hat gutgetan. Das sind auch Momente, die du als Leistungssportler brauchst. Wir sind viel unterwegs, haben immer einen straffen Zeitplan. Da ist es manchmal schwierig, alles unter einen Hut zu bekommen. Aber ich bin so oft es geht zu Hause und genieße dann auch jede Sekunde mit meiner Frau und meinen Kindern.
Treten Sie in Peking als Bob-Dominator mit breiter Brust an?
Wir müssen extrem vorsichtig sein und dürfen nicht entspannt an die Sache rangehen. In Peking ist nichts sicher. Weder die Corona-Situation noch, dass wir mit einer Medaille nach Hause fahren. Das wird eine ganze harte Nummer und kein Selbstläufer. Wir müssen vor Ort alles überprüfen, jeden Faktor checken und zu 100 Prozent fokussiert sein.
Wie sehr schmerzt es Sie eigentlich, wenn – wie zuletzt – Siegesserien reißen?