
„Deutschland schlachtet seine letzten Idealisten“
Die Welt
Über ein Jahr stand die Existenz des KSK infrage. Nun hat die Verteidigungsministerin entschieden, dass es weitergeht. Offen ist die Frage: Was hat diese Krise mit den besten Kämpfern der Bundeswehr gemacht? WELT hat am Standort in Calw mit ihnen gesprochen.
1500 Soldaten gehören zum Kommando Spezialkräfte (KSK), abzüglich der Unterstützungskräfte macht das im Kern ein paar Hundert Kommandosoldaten. Rund 100 von ihnen waren im Krisenjahr in Behandlung bei Psychologen, Ärzten und Seelsorgern. „Die haben nicht verstanden, warum der ganze Verband für die Verfehlungen Einzelner büßen muss“, sagt ein Soldat, der lange dabei ist. „Warum nicht die individuelle Unschuldsvermutung gilt, sondern stattdessen eine Kollektivhaftung für alle.“ Über ein Jahr lang stand die Existenz des Spezialkräfteverbands des Deutschen Heeres infrage – wegen rechtsextremistischer Verdachtsfälle. „Diese ganze Affäre hat das KSK bis ins Mark getroffen“, sagt einer, der dem Verband seit dem Gründungsjahr 1996 angehört. „Was Politiker nicht verstehen: Für die meisten hier ist das Kommando eine Leidenschaft. Ihre Passion. Wer diesen Job macht, opfert die besten Jahre seines Lebens für diesen Verband.“More Related News







