„Der Klimawandel verschärft die Flüchtlingslage weiter“
Die Welt
Vor 70 Jahren wurde die Genfer Flüchtlingskonvention verabschiedet. Der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller nimmt den Jahrestag zum Anlass für warnende Worte. Der UNHCR-Chef ist alarmiert über Verstöße gegen die Konvention.
Zum 70. Jahrestag der Verabschiedung der Genfer Flüchtlingskonvention hat Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) der Europäischen Union eine kurzsichtige Politik vorgeworfen. „Brüssel muss noch viel stärker zur Überwindung der Ursachen von Flucht und Vertreibung beitragen“, forderte er und fügte hinzu: „Sonst werden wir auch in Europa noch stärker mit den dramatischen Konsequenzen der globalen Flüchtlingskrisen konfrontiert sein.“ Müller sagte dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Mittwoch), vor allem die ärmsten Länder trügen die Hauptlast der weltweiten Flüchtlingskrise. „85 Prozent der Flüchtlinge kommen nicht zu uns, sondern finden Zuflucht in Entwicklungsländern, wo die Ernährungslage ohnehin oft kritisch ist“, führte der CSU-Politiker aus. Diese Länder bräuchten Unterstützung. „Der Klimawandel verschärft die Flüchtlingslage weiter“, warnte der Minister. Aus heute schon 20 Millionen Klimaflüchtlingen könnten in wenigen Jahren 100 Millionen Menschen werden, die ihre Lebensgrundlage in der Heimat verloren haben. „Die Folgen sind Hunger, Elend, Unruhen“, sagte Müller.More Related News