„Aus dem Mord an Walter Lübcke nicht ausreichend Konsequenzen gezogen“
Die Welt
Die Explosion vor einem Linke-Büro in NRW wirft ein Schlaglicht darauf, dass Politiker im Visier von Extremisten stehen. Nun liegen neue Zahlen zu Gewalt gegen Mandatsträger und ihre Einrichtungen vor. Die AfD ist am häufigsten betroffen – doch gegen sie wird auch ein Vorwurf laut.
Die Glastür des Büros der Linken in Oberhausen hat es völlig zerfetzt. Nur der Metallrahmen ist übrig, stellenweise ist er verbogen. Die Explosion in der Nacht zum Dienstag hat das Ladengeschäft in der Fußgängerzone, in dem Mitarbeiter sonst Sozialberatungen anbieten, verwüstet.
Auch die Glasfront wurde zerstört, selbst Scheiben gegenüberliegender Geschäfte zerbarsten. Der Staatsschutz ermittelt, ein politisches Motiv schließt die Polizei in Essen nicht aus. Man halte es für naheliegend, dass das Büro Ziel der Explosion war – schließlich erfolgte sie direkt davor. Für die Linkspartei ist die Sache eindeutig: Sie spricht von einem Sprengstoffanschlag.