„40 Prozent der Schüler nicht deutscher Herkunftssprache. Willkommen in der Realität!“
Die Welt
In Berlin beträgt der Anteil von Schülern mit ausländischen Wurzeln mancherorts bis zu 90 Prozent. Schulsenatorin Busse (SPD) rät Eltern ab, das als Ausschlusskriterium zu sehen – sie könnten „positiv überrascht“ werden. Und wie will Busse politisches und religiöses Mobbing bekämpfen?
WELT: Frau Busse, bis zu Ihrer Berufung zur Senatorin waren Sie lange Jahre Leiterin einer Schule im Brennpunktbezirk Neukölln. Was ist das größte Problem der Berliner Schulen?
Astrid-Sabine Busse: Natürlich der Fachkräftemangel. Und das nicht nur in Berlin: Uns fehlen bundesweit Zehntausende von Menschen, die die geburtenstarken Jahrgänge ersetzen, die jetzt in Pension gehen. Es dauert wohl bis 2030, bis sich das etwas beruhigt. Wir haben noch schwere Jahre vor uns.