Überschwemmte Straßen und Zugausfälle durch Unwetter
n-tv
Tief "Lambert" hat unwetterartigen Starkregen in den Norden gebracht. Tausende Notrufe erreichten die Feuerwehren in Niedersachsen und Bremen.
Braunschweig (dpa/lni) - Massive Regenfälle und Gewitter haben in Niedersachsen und Bremen für zahlreiche Feuerwehr-Einsätze gesorgt. Es wurden Straßen überschwemmt, Keller liefen mit Wasser voll und Bäume stürzten um. Besonders betroffen war der Südosten des Landes - in Braunschweig gingen rund 5000 Notrufe ein. Auch bei der Bahn gab es starke Einschränkungen. Verletzt wurde nach derzeitigem Stand jedoch niemand. Noch dauern die Auswirkungen von Tief "Lambert" an. Am Wochenende soll dann Sonnenschein in den Norden zurückkehren.
Mehrere Tausend Notrufe in Braunschweig
Enorm war das Ausmaß der Unwetterfolgen in Braunschweig. "Das ist eine Lage, mit der wir es so noch nicht zu tun hatten", sagte Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD) in einer Pressekonferenz. Insgesamt rund 5000 Notrufe und mehr als 1000 Einsätze registrierte die Feuerwehr nach Informationen des Niedersächsischen Innenministeriums vom Freitagnachmittag. Hinzu kamen knapp 500 Polizei-Einsätze. Extremer Starkregen überflutete Keller und Straßen, es liefen Garagen und öffentliche Plätze mit Wasser voll. Bis zu 1000 Kräfte waren im Einsatz, darunter viele Helferinnen und Helfer aus benachbarten Landkreisen. Auch der Straßenverkehr und der öffentliche Nahverkehr waren mehrere Stunden lang stark beeinträchtigt, teilte die Polizei mit.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.