
Über 90 Jahre alte Frau nach Beben in Japan gerettet
n-tv
Es gibt kaum noch Hoffnung, nach dem Erdbeben in Japan, Überlebende zu finden. Doch dann geschieht in der Stadt Suzu das Unwahrscheinliche - Rettungskräfte finden eine Über-90-Jährige lebend in den Trümmern ihres Hauses.
Fünf Tage nach dem schweren Erdbeben in Japan am Neujahrstag haben Bergungskräfte eine über 90 Jahre alte Frau lebend aus den Trümmern geborgen. Die Frau sei am Samstag unter den Überresten eines eingestürzten Hauses in der westlichen Küstenstadt Suzu gefunden worden, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Die Zahl der Todesopfer des Bebens der Stärke 7,6 stieg demnach bis Samstagnachmittag (Ortszeit) auf 126. "Wir beten aufrichtig für die Ruhe der Seelen der Verstorbenen", erklärte der japanische Regierungschef Fumio Kishida im Onlinedienst X.
Noch immer wurden mehr als 200 Menschen in der von dem Beben am stärksten betroffenen Region an der Westküste vermisst. Die Regierung hatte zusätzliche Soldaten in das Katastrophengebiet entsandt, um die Such- und Rettungstrupps vor Ort zu unterstützen. Bei der Suche nach Überlebenden gelten die ersten 72 Stunden als entscheidend. Wer in der Zeit nicht geborgen wird, dessen Überlebenschancen sinken drastisch.
In einer Dringlichkeitssitzung forderte Kishida die Minister auf, "dringend und schnell" Straßen zu reparieren, um hunderten Menschen in abgeschnittenen Gegenden zur Hilfe zu kommen. Die Arbeit von tausenden Rettungskräften wird derzeit von schlechten Wetterbedingungen und Straßenschäden sowie geschätzten rund tausend Erdrutschen behindert. Für Sonntag wird zudem Schnee erwartet.
