
Über 3000 offene Haftbefehle in Hamburg
n-tv
Selten klopfen Straftäter freiwillig ans Gefängnistor. Die meisten müssen gesucht und verhaftet werden. Die Hamburger Polizei fahndet nach über 3000 Kriminellen - weit mehr als hinter Gittern Platz finden würden.
Hamburg (dpa/lno) - Mehr als 3000 offene Haftbefehle hat die Hamburger Polizei nach Angaben des Senats in ihrem Informationssystem. Allein 302 Ausschreibungen zur Festnahme stammen noch aus dem Jahr 2017, wie der Senat auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Richard Seelmaecker mitteilte. 588 der insgesamt 3115 offenen Haftbefehle richten sich gegen Verdächtige nach Straftaten. 2527 Ausschreibungen beziehen sich auf verurteilte Straftäter, die ihre Strafe nicht angetreten oder bezahlt haben.
Offene Haftbefehle werden in der Regel nach drei Jahren aus dem Informationssystem gelöscht, es sei denn, die Strafverfolgungsbehörde hat ein anderes Löschdatum angeben. Vor Ablauf der Frist kann etwa die Staatsanwaltschaft eine Verlängerung der Fahndung anordnen.
