
Özdemir sagt ungesunder Ernährung den Kampf an
n-tv
Er wolle den Menschen nicht vorschreiben, was sie essen sollten, sagt Ernährungsminister Özdemir. Dennoch will er Anreize schaffen, damit Kantinen und Kitas auf klimafreundlich und regional erzeugte Lebensmittel umstellen. Entsprechende Maßnahmen möchte Özdemir bis Ende 2023 ausarbeiten.
Weniger Fett, Zucker und Salz in verarbeiteten Lebensmitteln und gesundes Essen in Kantinen und Mensen: Ernährungsminister Cem Özdemir hat die Eckpunkte der bundesweiten Ernährungsstrategie vorgestellt. "Wir leben in einer Gesellschaft, in der viele zu Hause nicht mehr kochen", sagte Özdemir nach dem Kabinettsbeschluss. Daher sollten Einrichtungen wie Schule, Kita und Betriebe "als Hebel" für gesunde Ernährung genutzt werden.
Es gehe darum, die richtigen Rahmenbedingungen für eine gesunde und nachhaltige Ernährung zu schaffen, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Kernpunkte der Strategie sind unter anderem eine stärker pflanzenbetonte Ernährung, die weitere Reduzierung von Zucker, Fett und Salz in verarbeiteten Lebensmitteln und eine Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Weiterhin gehe es um gesündere, regionalere und klimafreundlich erzeugte Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung - also etwa in Kantinen und Kitas.
Es habe auch etwas mit Wertschätzung der Beschäftigten zu tun, wenn es "in der Kantine nicht nur Currywurst mit Pommes, sondern eine Auswahl gibt", sagte Özdemir. Auch müsse gesundes Essen in Krankenhäusern oder Schulen eine Selbstverständlichkeit sein. "Gut zwei Drittel der Männer, ungefähr die Hälfte der Frauen und fast jedes sechste Kind in Deutschland sind übergewichtig", erklärte Özdemir zur Begründung.
