
Österreich lockert Corona-Beschränkungen
DW
Mit Erleichterung reagieren Handel, Kultur- und Tourismussektor in Österreich auf die Corona-Pläne der Regierung in Wien. Ungeachtet hoher Infektionszahlen sollen die Bürger bald einige Freiheiten wiederbekommen.
Der Höhepunkt der aktuellen Omikron-Welle steht in Österreich noch bevor. Doch angesichts der absehbar weiter niedrigen Belastung der Krankenhäuser hält die Regierung deutliche Lockerungsschritte für vertretbar. Nach dem von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) angekündigten Stufenplan dürfen Gastronomiebetriebe ab kommendem Samstag wieder bis Mitternacht geöffnet bleiben statt wie bisher nur bis 22.00 Uhr. Eine Woche später, am 12. Februar, fällt im Handel die 2G-Regel, nach der nur gegen Corona Geimpfte oder Genesene Zutritt haben. In Geschäften gilt dann lediglich die Verpflichtung zum Tragen einer FFP2-Maske, auch Tests sind nicht mehr nötig, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete.
In der Gastronomie, im Tourismus und in der Kultur wird ab dem 19. Februar die bisherige 2G-Regel durch 3G ersetzt. Damit ist es auch mit einem negativen Corona-Test möglich, Lokale und Veranstaltungen zu besuchen. Für die Tests gilt: PCR-Tests dürfen nicht älter als 48 Stunden sein, Antigen-Tests nicht älter als 24 Stunden.
Bei Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze soll die Zahl der Teilnehmer ab dem 5. Februar von 25 auf maximal 50 erhöht werden. Lockerungen soll es laut Nehammer auch bald bei den Corona-Maßnahmen in den Schulen geben. Der Bundeskanzler hatte bereits am Mittwoch angekündigt, dass der Lockdown für Ungeimpfte ab Montag wieder aufgehoben wird.
Der Stufenplan sei mit Blick auf den anvisierten Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle erstellt worden, hieß es in Wien. Die höchste Zahl an Neuinfektionen wird danach für das Ende der ersten Februar-Woche erwartet. Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich bei etwas über 2500 pro 100.000 Einwohner - und damit mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland.
Der Handelsverband zeigt sich erleichtert, dass die Kontrollen an Kassen und Eingängen nun bald ein Ende haben. "Wir freuen uns, dass wir ab 12. Februar nicht mehr Polizei spielen müssen und damit allen Menschen wieder Zuversicht geben können", sagte Handelssprecher Rainer Will.
