Ölpest schädigt Natur im Golf von Thailand
DW
Zehntausende Liter Rohöl strömen aus einer Unterwasser-Pipeline im Golf von Thailand. Verschmutzt wird auch ein berühmter Sandstrand südöstlich der Hauptstadt Bangkok.
Der Sandstrand Mae Ram Phueng Beach rund 200 Kilometer südöstlich von Bangkok wurde für Besucher geschlossen. Es werde über einen Monat dauern, den verschmutzten Küstenabschnitt in der Provinz Rayong zu reinigen, teilte die thailändische Marine mit.
Im Golf von Thailand waren am Dienstag nach offiziellen Schätzungen rund 50.000 Liter Rohöl aus einem Leck in einer Unterwasser-Pipeline der Star Petroleum Refining Company ins Meer gelaufen. Einen Tag später sei das Ausfließen des Öls gestoppt worden. Der Ölteppich hatte sich über eine 47 Quadratkilometer große Fläche erstreckt, bevor er die Küste von Rayong erreichte.
Mitglieder der Marine und freiwillige Helfer versuchten nun fieberhaft, die Strände zu säubern und den Schaden einzudämmen, zitierte die "Bangkok Post" den Generaldirektor der Abteilung für Umweltverschmutzungskontrolle, Atthapol Charoenchansa. Der Einsatz von chemischem Dispersionsmittel in den vergangenen Tagen habe den Schaden möglicherweise gemindert.
Damit seien die Folgen wohl geringer als bei der Umweltkatastrophe von 2013. Damals hatte ein Leck an einer anderen Pipeline eine Ölpest verursacht und Strände in Rayong verschmutzt. Es dauerte Monate, die Folgen für die Fischerei und den Tourismus zu beheben.
Thailand ist nicht das einzige Land, das aktuell von einer Ölpest betroffen ist. Auch das südamerikanische Peru leidet unter einer solchen Umweltkatastrophe. Dabei wurde inzwischen bekannt, dass bei dem Unglück vor zwei Wochen vor der Küste von Peru wesentlich mehr Öl ausgetreten ist als bisher gedacht. Das peruanische Umweltministerium teilte mit, dass nicht etwa 6000 Barrel (je 159 Liter) Öl ausgelaufen seien, wie zunächst geschätzt, sondern fast 12.000 Barrel. Der spanische Erdölkonzern Repsol, der die betroffene Raffinerie La Pampilla betreibt, sprach von rund 10.000 Barrel.