
Ökonomen warnen vor Inflation durch Schuldenpaket
n-tv
Das Milliardenpaket ist beschlossen, doch nun kommt es auf die Umsetzung an. Das Institut der deutschen Wirtschaft verlangt schnellstens Reformen, damit das Wachstumspotenzial nicht verpufft und stattdessen nur die Preise steigen. Auch die Bürger sollen ihren Teil beitragen.
Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) warnt in einer Analyse des Finanzpakets von Union und SPD vor steigender Inflation. Ohne begleitende Reformen bestünde "das Risiko, dass die zusätzlichen Schulden einen Inflationsdruck erzeugen, in der Folge die Zinsen steigen und die erhofften Wachstumsimpulse verpuffen", heißt es in der IW-Studie, die dem "Handelsblatt" vorliegt.
Die zu erwartenden hohen Staatsausgaben hätten "das Potenzial, eine Inflationsdynamik zu entfachen", weil die Rüstungsindustrie oder die Bauwirtschaft all die Aufträge der Politik nicht verarbeiten könnten. In der Folge würde nicht mehr produziert oder gebaut, stattdessen stiegen lediglich die Preise. "Ein verbesserter Zugang zu Fachkräften und eine leistungsförderliche Infrastruktur ist im besten Fall erst mittelfristig erreichbar, sodass ein erstmaliger inflationärer Effekt aus der höheren Nachfrage resultieren könnte, insbesondere wenn die Politik versuchen sollte, möglichst schnell große Summe in Bewegung zu setzen", heißt es in der IW-Analyse.
