Ökonom Fratzscher: Ampel-Vertrag "ambitioniert"
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SPD, Grüne und FDP bekennen sich zur Schuldenbremse, wollen das fossile Zeitalter hinter sich lassen und den Mindestlohn auf zwölf Euro erhöhen. Die Koalition habe sich viel vorgenommen sagte DIW-Chef Fratzscher. Allerdings sei unklar, wie die Investitionen gestemmt werden sollen.
Ökonom Marcel Fratzscher sieht in dem Koalitionsvertrag einen "vielversprechenden Start". Er halte ihn "für sowohl ausgewogen als auch ambitioniert", sagte der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Gespräch mit ntv. Man finde in dem Vertrag die Handschrift aller drei Parteien und einen "Dreiklang aus Klimaschutz, digitaler Transformation der Wirtschaft und des Staates sowie einer starken sozialen Komponente".
Die Ampel-Koalition habe sich viel vorgenommen. Der Vertrag habe zwei große Stärken, so Fratzscher. Das seien zum einen der Klimaschutz und zum anderen der Bereich Arbeitsmarkt und Soziales. Der schwächste Teil sei allerdings die Wirtschaftspolitik. "Da hätte ich mir mehr neue Pläne gewünscht", sagte Fratzscher.
Gesundheitsminister Lauterbach spricht von einem "explosionsartigen" Anstieg: Die Zahl der Pflegebedürftigen hat im vergangenen Jahr um über 360.000 zugenommen. Das ist deutlich mehr als das erwartete Plus von 50.000. Überraschend sei dies trotzdem nicht, erklärt der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem im Gespräch mit ntv.de.
In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.