Äthiopische Luftwaffe bombardiert wieder Ziele in Tigray
DW
Bereits zum dritten Mal in dieser Woche hat die äthiopische Luftwaffe Ziele in der Krisenregion Tigray im Norden des Landes angegriffen. Dabei sollen auch Zivilisten verletzt worden sein.
Nicht nur eigene Kämpfer, sondern auch Unbeteiligte seien Opfer der Attacken auf die Regionalhauptstadt Mekelle geworden, erklärte Tigrays De-facto-Präsident Debretsion Gebremichael. Ein Krankenhaus berichtete, es seien mehrere Verletzte eingeliefert worden, darunter eine schwangere Frau. Am Montag und Mittwoch hatte die Armee bereits Luftangriffe auf Agbe und Mekelle geflogen.
Die Regierung bestätigte die Einsätze, sagte aber, sie hätten speziell auf militärische Einrichtungen der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) sowie Kommunikationsmasten und -ausrüstung abgezielt. In Mekelle leben mehr als 200.000 Menschen, im gesamten Ballungszentrum nach unterschiedlichen Angaben bis zu 550.000. Die äthiopische Armee hatte vergangene Woche eine neue Militäroffensive gegen Kämpfer der TPLF begonnen, die mit der Zentralregierung des Landes um die Vorherrschaft ringt.