Ärzte entfernen Mädchen riesigen Haarknäuel aus Magen
n-tv
Eine Elfjährige in Tschechien klagt zunehmend über Magenschmerzen, bis Ärzte herausfinden, dass sie zwanghaft ihre Haare gegessen hat. Der verfilzte Klumpen muss operativ entfernt werden. Ohne Operation hätte es zu schwerwiegenden Gesundheitsschädigungen kommen können.
Einen verfilzten Haarklumpen von der Größe eines Bierkrugs haben Ärzte in Tschechien aus dem Magen eines Mädchens geholt. Wie die Klinik in Opava berichtete, leidet die Elfjährige am sogenannten Rapunzel-Syndrom, einer seltenen psychischen Störung, bei der Betroffenen zwanghaft ihre Haare ausreißen und essen.
Das zylinderförmige Haarknäuel war demnach 20 Zentimeter lang und hatte einen Durchmesser von acht Zentimetern. Haare sind unverdaulich und sammeln sich nach und nach im Magen an.
Hätten die Ärzte nicht eingegriffen, hätte die Elfjährige zunehmend Schmerzen bekommen und an Gewicht verloren, sagte der leitende Chirurg Matus Peteja. "Im Extremfall hätte die Magenwand beschädigt oder sogar perforiert werden können." Die kleine Patientin habe die Operation gut überstanden, sie werde nun psychiatrisch und psychologisch behandelt.