
Ämtertrennung: Linke-Chef Schaft ohne Chance auf Wiederwahl
n-tv
Selten fällt ein Antrag des Parteivorstands bei einem Parteitag der Linken durch. In Ilmenau ist es passiert. Mit Konsequenzen für Linke-Fraktionschef Christian Schaft.
Ilmenau (dpa/th) - Die Parteibasis der Thüringer Linken stellt sich gegen ihren Vorstand: Ein Antrag, der die Wiederwahl des Fraktionsvorsitzenden Christian Schaft zum Parteichef ermöglichen sollte, fiel auf einem Parteitag in Ilmenau durch. Der Vorstand wollte das Verbot einer Ämterhäufung aufweichen.
Bei der Abstimmung pochten 50,8 Prozent der Delegierten darauf, dass der Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag nicht gleichzeitig Parteichef sein darf und lehnten eine vom Vorstand vorgeschlagene Satzungsänderung ab.
41,5 Prozent der Delegierten votierten für die Satzungsänderung, für die auch Ex-Ministerpräsident und Bundestags-Vizepräsident Bodo Ramelow warb. Nach der Entscheidung kann der 34 Jahre alte Schaft nicht wiedergewählt werden. Der Parteitag wurde unterbrochen, es gebe Gespräche mit den Kreisvorsitzenden der Linken, hieß es.
