Vereinigung der Unternehmensverbände MV mahnt Politik
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Die Unternehmerschaft in MV ist mit der Politik unzufrieden. Arbeitgeberpräsident Lars Schwarz fordert angesichts des Erstarkens der politischen Ränder politisches Handeln statt Schuldzuweisungen.
Wismar (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Arbeitgeberpräsident Lars Schwarz hat die etablierten Parteien in Bund und Land davor gewarnt, nach den für sie zumeist schlechten Ergebnissen bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen in alten Verhaltensmustern zu verharren. Schon gleich nach den Wahlen seien gegenseitige Schuldzuweisungen für die hohen Zustimmungswerte für AfD und BSW aus der "Attacke-Schublade" gezogen worden.
"Wir haben keinen Bock mehr auf die Schaukämpfe von Regierungsparteien und Opposition in Berlin, zu Teilen auch in Schwerin oder wo auch immer. Sie bringen uns nicht voran, sie nerven uns nur noch, und sie sind unter anderem die Ursache für den wachsenden Zuspruch für AfD und Co", sagte Schwarz vor rund 100 Gästen auf dem Jahresempfang des Unternehmerdachverbandes in Hasenwinkel bei Wismar.
Weder die Berliner Ampelparteien SPD, FDP und Grüne, noch CDU oder Linke hätten abgeliefert und bei den jüngsten Wahlen dafür die Quittungen erhalten. Nicht die Wählerinnen und Wähler oder die Wirtschaft trügen die Schuld für die Wahlergebnisse. "Einzig und allein die etablierten Parteien beziehungsweise deren Spitzenvertreterinnen und -vertreter tragen die Verantwortung", betonte Schwarz.