USA verstärken Militärkooperation mit Manila
DW
Die Philippinen gewähren den USA Zugang zu vier weiteren Militärstützpunkten im Land. Eine entsprechende Vereinbarung wurde bei einem Besuch von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in dem Inselstaat getroffen.
In einer gemeinsamen Erklärung teilten die Regierungen in Manila und Washington mit, dass so genannte vertiefte Verteidigungsabkommen (EDCA) aus dem Jahr 2014 werde um vier neue Stützpunkte erweitert. Wo genau die neuen Standorte liegen, wurde zunächst nicht bekannt gegeben. Bis jetzt hatten US-Streitkräfte durch das Abkommen Zugang zu fünf philippinischen Militärbasen, auf denen Truppen rotierend stationiert werden konnten und auch Ausrüstung und Vorräte gelagert werden dürfen.
"Die Erweiterung des EDCA wird unser Bündnis stärker und widerstandsfähiger machen und die Modernisierung unserer kombinierten militärischen Fähigkeiten beschleunigen", hieß es in der Mitteilung. Die neuen Standorte würden zudem im Falle von humanitären oder klimabedingten Katastrophen auf den Philippinen eine schnellere Unterstützung durch den Vertragspartner ermöglichen.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte in Manila, die USA würden die Philippinen weiter darin unterstützen, ihre militärischen Fähigkeiten "aufzubauen und zu modernisieren". Die Vereinigten Staaten und die Verbündeten seien bestrebt, die "gemeinsamen Fähigkeiten, einem bewaffneten Angriff zu widerstehen, zu stärken". Der Pentagonchef warf in diesem Zusammenhang China vor, "unrechtmäßige Ansprüche" im Südchinesischen Meer zu erheben.
Die Philippinen sind Washingtons ältester Vertragspartner in der Region. Die USA bemühen sich im Indo-Pazifik-Raum auch wegen des Konflikts um die Insel Taiwan und der Spannungen im Südchinesischen Meer um eine verstärkte Zusammenarbeit mit ihren Verbündeten.
In den vergangenen Jahren unter Präsident Rodrigo Duterte hatte sich das Verhältnis zu den Philippinen erheblich abgekühlt. Nicht nur Dutertes blutiger Kampf gegen die Drogenkriminalität, sondern auch dessen enge Beziehungen zu China waren Washington ein Dorn im Auge. Zeitweise hatte Duterte einen wichtigen Verteidigungspakt mit den USA aufgekündigt, diese Entscheidung aber später wieder zurückgenommen.