Moldau fordert Entmilitarisierung von Transnistrien
Die Welt
Wie in der Ukraine gibt es auch in Moldau eine russische Separatistenrepublik: Transnistrien. Moskau droht dem kleinen Land unverhohlen, Außenminister Lawrow nennt es ein neues „antirussisches Projekt“. Einer Invasion wäre Moldau hilflos ausgeliefert. Nun geht die Regierung in die Offensive.
Die Republik Moldau ist der schwächste Nachbar der Ukraine. Sie ist eines der ärmsten Länder Europas, hat aber an der Bevölkerung gemessen die höchste Rate ukrainischer Geflüchteter aufgenommen. Auf ihrem Territorium befindet sich zudem – ähnlich wie im Osten der Ukraine – eine prorussische Separatistenrepublik, die das Land destabilisiert: Transnistrien. Dort sind 1500 russische Soldaten stationiert, hinzu kommen 10.000 bis 15.000 prorussische Paramilitärs.
Aus Sicht des russischen Außenministers Sergej Lawrow könnte Moldau ein neues „antirussisches Projekt“ nach der Ukraine werden. Moskau wirft dem Westen vor, sich nach Osten in das Einflussgebiet Russlands auszudehnen. Lawrow erklärte am Donnerstag weiter, dass kein Zweifel daran bestehe, dass der Westen Georgien zu Russlands nächstem Feind machen wolle.