Leipzig-Fans beleidigen Timo Werner mit Schmähgesängen
n-tv
Timo Werner stellt mit seinem Tor den Viertelfinaleinzug des Titelverteidigers im DFB-Pokal endgültig sicher. Dennoch tönen Verunglimpfungen von der Tribüne - aus dem eigenen Leipziger Fanblock. Trainer Marco Rose ruft zu mehr Gemeinschaft auf.
Nach seinem trotz eines Tores unglücklichen Pokalauftritts hat RB Leipzigs Trainer Marco Rose seinem Stürmer Timo Werner das Vertrauen ausgesprochen. "Er war ein paar Monate raus und muss jetzt schnell wieder liefern. Er sucht seinen Rhythmus und seine Form. Das ist eine völlig normale Sache", sagte Rose nach dem 3:1 gegen die TSG Hoffenheim. Werner schoss kurz vor dem Ende das dritte Leipziger Tor, das den Viertelfinaleinzug des Titelverteidigers endgültig sicherstellte.
Zuvor hatte der bis Anfang Januar zwei Monate verletzte Werner gute Möglichkeiten vergeben und war in zahlreichen aussichtsreichen Situationen ins Abseits gelaufen. Einmal schoss er sich gar selbst ins Gesicht. Eine Auswechslung kam für Rose nicht infrage. "Ich hätte ihn auch 180 Minuten draufgelassen. Ich weiß, wie es für einen Stürmer ist. Der braucht Vertrauen", sagte der 46-Jährige und bemängelte: "Ich finde es schade, dass die Stimmung am Kippen ist. Timo haut sich rein, er sieht nicht immer glücklich aus, aber er hat ein wichtiges Tor für uns geschossen."
Gegen Ende der Partie verunglimpften ihn die eigenen Fans mit unflätigen Gesängen. Ein Sprechchor, den er laut RBlive schon seit August 2017 kennt, als er sich im Spiel gegen den FC Schalke zu einer Schwalbe hinreißen ließ. Doch dass ihn nun der eigene Fanblock anstimmt, ist die nächste Eskalationsstufe. Werner hatte sich nach seinem Treffer in Richtung Fanblock gedreht und die Hand an sein linkes Ohr gehalten. Eine Geste, die sonst nur zu sehen ist, wenn gegnerische Fans einen Spieler beleidigen.