Halbe Million Euro an Opfer im Bistum Würzburg gezahlt
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Würzburg (dpa/lby) - Das Bistum Würzburg hat im vergangenen Jahr knapp eine halbe Million Euro an Betroffene sexuellen Missbrauchs gezahlt. Das gab Bischof Franz Jung am Donnerstag bei der Jahrespressekonferenz des Bistums Würzburg bekannt. Die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs ist nur eines von vielen Themen, die das Bistum in diesem Jahr beschäftigen. "Die Kirche im Bistum Würzburg steht vor großen Fragen", so Jung.
Beispielsweise fürchten die Kirchenvertreter einen drastischen Personalrückgang bis zum Jahr 2030. Außerdem betont eine neue Vision des Bistums verstärkt Nachhaltigkeit. Ein Klimaschutzmanager soll ein strategisches Klimaschutzkonzept für die Diözese erarbeiten.
Der Haushalt des Bistums scheint sich nach Sparmaßnahmen der vergangenen Jahre etwas eingependelt zu haben. Im Dezember hatte das Bistum bereits bekannt gegeben, dass der Haushalt im Vorjahr erstmals seit 2017 ausgeglichen war. Für 2023 plant das Bistum allerdings noch mit einem Defizit von 3,5 Millionen Euro. 2019 gab es einen Rekordverlust von etwa 40 Millionen Euro.
Um sich zukunftsfähig zu gestalten, hat das Bistum im vergangenen Jahr eine Vision entwickelt, auf deren Grundlage dieses Jahr konkrete Ziele für die tägliche Arbeit entstehen sollen. Die Vision betont unter anderen die Gemeinschaft mit anderen Konfessionen und Religionen sowie Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung.
Nortorf/Kiel (dpa/lno) - Der dbb Beamtenbund und Tarifunion Schleswig-Holstein hat den Arbeitnehmerempfang der Landesregierung am Mittwoch boykottiert. Grund sei, dass dem dbb im Gegensatz zum Deutschen Gewerkschaftsbund die Möglichkeit eines inhaltlichen Beitrages verwehrt werde: "Wenn die Arbeit der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei diesem Format eine derart untergeordnete Rolle spielen soll, macht eine Teilnahme für uns als darauf spezialisierter Spitzenverband keinen Sinn", sagte der Landesbundvorsitzende Kai Tellkamp in Kiel.
Schwerin (dpa/mv) - Bei einer Verkehrskontrolle in Schwerin haben Beamte einen Autofahrer ohne Führerschein erwischt - offenbar hatte er diesen bereits vor Jahren abgeben müssen. Seine Fahrerlaubnis war ihm wegen einer Verkehrsstraftat im Jahr 2011 entzogen worden, wie das Landeswasserschutzpolizeiamt am Mittwoch mitteilte. Eine neue war ihm demnach nicht erteilt worden. Es bestehe der Verdacht, dass der 64-Jährige seit fast 13 Jahren ohne gültige Fahrerlaubnis auf den Straßen unterwegs sei, hieß es.
Baiersdorf (dpa/lby) - Nach einem Brand in einem Wohnhaus im mittelfränkischen Baiersdorf (Landkreis Erlangen Höchstadt) ist ein Mann tot geborgen worden. Nach Polizeiangaben meldeten Anwohner am Mittwochnachmittag per Notruf, dass Rauch aus einer Wohnung im Erdgeschoss des Hauses drang. Einsatzkräfte der Feuerwehr fanden dort den leblosen Mann, ein Notarzt habe nur noch seinen Tod feststellen können. Wie es zu dem Brand gekommen war, war zunächst unklar. Die Kripo habe die Ermittlungen aufgenommen.
Bremen (dpa/lni) - Wegen des Bildungsprogramms Startchancen soll das Land Bremen zehn Jahre lang zehn Millionen Euro im Jahr für Schulen erhalten. Das teilte das Bremer Bildungsressort am Mittwoch mit. Das Programm fördert Schulen mit einem hohen Anteil benachteiligter Schüler. Im Land Bremen sind 43 Schulen Teil des Vorhabens. Laut Ressort soll Bremen mehr Geld als ursprünglich vorgesehen erhalten. "Das ist für Bremen ein wichtiger Erfolg", sagte Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD). Das Programm wird laut Mitteilung bereits umgesetzt. Bund und Länder hatten sich Anfang Februar nach monatelangen Verhandlungen auf das Programm geeinigt. Bund und Länder tragen die Kosten gemeinsam.