Gericht verurteilt Ungarn zu 40.000 Euro Strafe
n-tv
Gemeinsam mit seinem Bruder flieht ein Syrer 2016 über einen Fluss von Serbien nach Ungarn. Beim dem Versuch an Land zu kommen, reagieren Grenzschützer mit Gewalt. Der Bruder überlebt die Flucht nicht. Der Menschenrechtshof sieht die Schuld bei Ungarn - und verurteilt das Land.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat Ungarn im Zusammenhang mit dem Tod eines Flüchtlings verurteilt. Ungarn müsse knapp 40.000 Euro Schadenersatz zahlen, lautete die Entscheidung der Richter in Straßburg. An den EGMR hatte sich ein Syrer gewandt, der 2016 zusammen mit seinem Bruder und anderen Flüchtlingen, darunter eine Familie mit drei Kindern, den Tisza-Fluss von Serbien nach Ungarn mit dem Boot überqueren wollte. Unterstützt wurden sie dabei von Schmugglern.
Der Kläger gab an, dass ungarische Grenzschützer sie zurück nach Serbien drängen wollten. Sie hätten Tränengas eingesetzt und Steine geschmissen, außerdem seien Polizeihunde auf den Flüchtling losgelassen worden, als er versucht habe, ans Ufer zu gehen. Sein Bruder sei beim Versuch, an das serbische Ufer zurückzuschwimmen, ertrunken. Ungarn bestritt diese Darstellung.
Der Mann machte eine Verletzung des Rechts auf Leben geltend und, dass die Behörden den Fall nicht angemessen untersucht hätten. Der Gerichtshof gab ihm in seinem Urteil nun teilweise recht. Die Behörden seien ihrer Verpflichtung, das Leben des Mannes hinreichend zu schützen, nicht ausreichend nachgekommen. Ungarn muss nun 34.000 Euro Schadenersatz zahlen und die angefallenen 5600 Euro an Verfahrenskosten übernehmen.
Schriesheim (dpa/lsw) - Bei einer körperlichen Auseinandersetzung in Schriesheim (Rhein-Neckar-Kreis) ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Ein weiterer Mann sei nach dem Vorfall am Donnerstagmorgen festgenommen worden, sagte eine Polizeisprecherin. Die Hintergründe blieben zunächst unklar. Der Vorfall hatte einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nach Angaben der Polizei aber nicht. Die Kriminalpolizei war den Angaben zufolge ebenfalls vor Ort und ermittelte. Auch ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz.
Erfurt (dpa/th) - Aus einem Fenster soll ein Mann einen Fernseher und leere Plastikflaschen auf drei junge Mädchen geworfen haben. Die Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren hatten sich am Mittwochvormittag an einer Müllsammelaktion im Erfurter Ortsteil Urbich beteiligt, als der Mann die Gegenstände durch ein Fenster des ersten Obergeschosses auf sie warf, wie die Polizei mitteilte. Keines der Mädchen sei bei dem Vorfall verletzt worden, hieß es. Die Polizei ermittle nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung. Zum Alter des Mannes konnte die Polizei bislang keine Angaben machen.
Offenbach (dpa/lhe) - Das Wetter in Hessen bleibt weiterhin überwiegend trüb und verregnet. Am Donnerstag könne es noch ein paar sonnige Abschnitte geben, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Ansonsten bleibe das Wetter über das Wochenende wechselnd bis stark bewölkt. Zudem meldete der DWD bis Sonntag tagsüber und nachts neben Graupelschauern und Regen vereinzelt auch Gewitter.
Ingolstadt (dpa/lby) - Schneeregen hat in der Nacht zu Donnerstag zu vier Unfällen auf der Autobahn 9 bei Ingolstadt geführt. Die Fahrer hätten die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren, seien ins Schleudern gekommen und gegen die Leitplanken geprallt, erklärte die Polizei. Sie geht von nicht angepasster Geschwindigkeit als Unfallursache aus. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden liegt aber bei rund 60.000 Euro.