Brasilien will Giftmüll-Schiff im Meer versenken
n-tv
Aus Frankreich über Brasilien bis in türkische Hand: Der frühere Flugzeugträger "Foch" hat einen langen Weg hinter sich. Der macht sich auch am Zustand des Schiffes bemerkbar. Wegen "Abschlepp-Risiken" will Brasilien das Wrack nun im Meer versenken. Doch an Bord lagern giftige Stoffe. Klimaschützer sind entsetzt.
Die brasilianischen Behörden wollen eigenen Angaben zufolge den früheren Flugzeugträger "Foch" im Atlantik versenken. Angesichts seines schlechten Zustands sei "ein kontrolliertes Versenken" des ausgemusterten Schiffs unausweichlich, teilten die brasilianische Marine und das Verteidigungsministerium am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit. Wegen der "Abschlepp-Risiken" und der "schlechten Schwimmfähigkeit" des Schiffsrumpfes bestehe darin die einzige Möglichkeit, das einstige Vorzeige-Schiff der französischen Marine loszuwerden.
Die Entscheidung gilt als hochumstritten: Nach Angaben mehrerer Umweltorganisationen ist das 266 Meter lange Schiff mit Asbest, Farben und anderen giftigen Abfällen beladen. Vor zwei Wochen hatte die brasilianische Marine mitgeteilt, dass sie den früheren Flugzeugträger im Atlantik abgeschleppt habe. Sie hatte betont, dass das Schiff angesichts seines schlechten Zustandes und des "erhöhten Risikos" für die Umwelt nicht mehr in einen brasilianischen Hafen oder auch nur in brasilianische Hoheitsgewässer dürfe.
Mehrere Organisationen hatten daraufhin Befürchtungen hinsichtlich eines "Umweltvergehens" geäußert. Wenn Brasilien das Schiff "vorsätzlich" versenke, "käme das einem vom Staat in Auftrag gegebenen Umweltvergehen gleich", erklärte die Nichtregierungsorganisation Shipbreaking Platform. Die Umweltorganisation Robin Wood bezeichnete den ehemaligen Flugzeugträger als "30.000 Tonnen schweres Giftpaket".
Auerbach i.d.Oberpfalz (dpa/lby) - Nach dem Brand von mehreren Gebäuden im oberpfälzischen Auerbach (Landkreis Amberg-Sulzbach) geht die Polizei von einer technischen Ursache aus. Dieser Anfangsverdacht habe sich bei der Begehung des Brandorts und aufgrund von Zeugenaussagen bestätigt, teilte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag mit. Eine genaue Schadenshöhe stand zunächst nicht fest. Die Polizei geht aber von mehr als einer Million Euro aus.
Waldbröl (dpa/lnw) - Nach einem Brand in einer Einrichtung für Wohnungslose in Waldbröl (Oberbergischer Kreis) ist am Donnerstag ein 61 Jahre alter Bewohner gestorben. Aus zunächst unklarer Ursache war in seinem Zimmer ein Feuer ausgebrochen. Er wurde noch ins Freie gebracht, wo sich sein Zustand jedoch verschlechterte. Trotz Reanimationsmaßnahmen verstarb er noch vor Ort, wie der Feuerwehr-Einsatzleiter berichtete. Ein weiterer Bewohner erlitt leichte Verletzungen. Das Feuer blieb auf das Zimmer beschränkt. Das Erdgeschoss des Hauses wurde durch Rauchgase so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass es zunächst unbewohnbar war. An dem Einsatz waren unter anderem 45 Feuerwehrleute beteiligt.
Koblenz (dpa/lrs) - Hinterbliebene der tödlichen Ahrtal-Flutkatastrophe erwägen eine Beschwerde gegen die Einstellung der Ermittlungen. Dazu sei man ja "faktisch gezwungen, auch um ein klares Bild von der Aktenlage zu bekommen, sagte der Anwalt Christian Hecken, der Hinterbliebene vertritt, am Donnerstag in Koblenz. "Im Prinzip kann ich ja gar nicht so viel sagen." Ihm sei fast eineinhalb Jahre lange die Ermittlungsakte vorenthalten worden. Über eine Beschwerde würde zunächst die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz entscheiden.
Dresden (dpa/sn) - Für das Superwahljahr sucht die Stadt Dresden weiterhin nach Wahlhelferinnen und Wahlhelfer. Bislang seien rund 5000 Freiwillige dabei, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Für Europa- und Kommunalwahl am 9. Juni und die Landtagswahl am 1. September fehlen den Angaben zufolge noch etwa 1000 Freiwillige. Besonders groß sei der Bedarf in Bühlau/Weißer Hirsch, Leuben, Kleinzschachwitz, Großzschachwitz, Laubegast und Weixdorf. Aber auch in anderen Stadtbezirken seien weitere helfende Hände willkommen - auch für die Briefwahlauszählung.