Berliner Polizisten erhalten Schimmel-Brötchen an Silvester
n-tv
Vor ihrem Silvestereinsatz erhalten Polizeibeamte in Berlin belegte Brötchen, um sich für die anstehende Nacht zu stärken. Doch im Internet veröffentlichte Fotos zeigen, dass zumindest einige Snacks mit Schimmel befallen sind. Polizeipräsidentin Slowik ist empört und verspricht Aufklärung.
Polizisten, die in der Silvesternacht in Berlin im Dienst waren, haben einem Medienbericht zufolge verschimmelte Einsatzverpflegung erhalten. Wie die "BZ" meldet, wucherten auf ausgehändigten Brötchen weiße und grüne Schimmelsporen. Viele Beamte seien daraufhin hungrig in die Nacht gestartet.
In den sozialen Netzwerken machten später Bilder der verdorbenen Verpflegung die Runde. Zu sehen ist Schimmel an Gurken und Paprikastückchen. Der Berliner Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Bodo Pfalzgraf, schrieb auf X: "Einsatzkräfte haben das als respektlos empfunden. Die Fehlersuche läuft. Wir werden im GPR alles tun, damit es schnell eine Regelung mit Qualitätskontrollen gibt."
Wie viele Snacks von Schimmel befallen waren, ist nicht bekannt. Die Polizei ist nach "BZ"-Angaben um Aufklärung bemüht. "Polizeipräsidentin Barbara Slowik ist entrüstet, das geht gar nicht. Wir prüfen ein Verschulden des Caterers", sagte eine Sprecherin. "Wir stehen mit den Dienststellen im Austausch, um herauszufinden, wie viele Einsatzkräfte von der mangelhaften Verpflegung betroffen waren." Mit konkreten Zahlen sei erst im Laufe der Woche zu rechnen.
Der erste umfassende Bericht zum Thema Menschenhandel in Deutschland liefert erschreckende Zahlen: Tagtäglich werden drei Fälle festgestellt - und die Dunkelziffer dürfte noch weitaus höher sein. So bleibt das Verbrechen sehr oft unsichtbar, erklärt Naile Tanış vom Deutschen Institut für Menschenrechte im Gespräch mit ntv.de. Die Scham der Betroffenen sei ein nicht zu unterschätzendes Machtinstrument der Täter. Wer es schließlich aus der Ausbeutung schafft, stehe nicht selten vor einer weiteren Odyssee - zumindest, wenn er oder sie nicht legal in Deutschland ist. Der Druck, den Behörden umgehend erfolgsversprechende Informationen zu liefern, sei für sie immens. Die Juristin erklärt, wie die deutsche Gesetze viele Betroffene von Menschenhandel in einen Teufelskreis führen.