Wird die Vogelgrippe eine Gefahr für den Menschen?
n-tv
Ein besonders aggressiver Stamm des Vogelgrippevirus H5N1 hat schon Millionen Vögel getötet und befällt auch immer häufiger Säugetiere. Nun hat der Erreger Milchkühe in den USA infiziert und damit Nutztiere, mit denen viele Menschen Kontakt haben. Welche Gefahren birgt das?
Nerze, Robben, Füchse, Katzen - das Vogelgrippevirus H5N1 sprang zuletzt immer wieder auf Säugetiere über. Nun gibt es Nachweise des Erregers bei Milchkühen in den USA. Seit Ende März hat das US-Agrarministerium das Virus in mehr als 30 Milchviehbetrieben in rund 10 Bundesstaaten registriert - auch in der Milch selbst. Wird Vogelgrippe damit auch für den Menschen gefährlich?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält diese Gefahr derzeit noch für gering, mahnt aber alle Staaten zu erhöhter Aufmerksamkeit für mögliche Infektionen bei Tier und Mensch. Angesichts von Ansteckungen bei vielen Vögeln sowie mehr und mehr Säugetieren rund um den Erdball befürchten Forscher, dass sich das hochpathogene Vogelgrippevirus weiter verändert. Bei den Kühen und in vielen anderen Fällen geht es um die sogenannte H5N1-Linie 2.3.4.4b.
Das US-Agrarministerium ordnete unter anderem an, dass nur noch Milchkühe mit negativem Vogelgrippe-Test von einem US-Staat zum anderen transportiert werden dürfen. "Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein", sagte Mike Worobey von der University of Arizona dem Magazin "Science". Diese Begrenzung sei vergleichbar mit der des Flugverkehrs zu Zeiten von Covid jeweils "lange, nachdem sich die Viren an einem bestimmten Ort etabliert haben". Es könnte schlicht zu spät sein.
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Seit die Temperaturen wieder freundlicher geworden sind, hört man vermehrt Vögel zwitschern. Aber welche Arten sind eigentlich genau dabei? Das wollen Naturschützer wissen; sie setzen dabei auf die Mithilfe der Bevölkerung. 2023 hatten sich über 59.000 Menschen beteiligt und über 1,3 Millionen Vögel gemeldet.