Wie das Bauen unbezahlbar wurde
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Der Bedarf an neuen Wohnungen ist riesig, doch viele können die Kosten für Neubauten und die entsprechenden Mieten nicht mehr bezahlen. Der Wohnungsneubau in Deutschland bricht ein. Eine Studie schlüsselt auf, woran das liegt und was sich ändern müsste.
Der Wohnungsbau befindet sich in einer akuten Krise. Schätzungen zufolge fehlen in Deutschland bis zu 800.000 Wohnungen, und der Mangel wird noch schlimmer werden. Denn die Zahl der Baugenehmigungen und Bauanträge ist eingebrochen. Das heißt, auch in den kommenden Jahren werden trotz des großen Bedarfs weniger statt mehr Wohnungen gebaut werden. Hauptgrund für diese dramatische Entwicklung: Neuer Wohnraum ist kaum noch bezahlbar. Im Mittel kostet es inzwischen mehr als 5100 Euro pro Quadratmeter, eine Wohnung in einer deutschen Großstadt zu bauen, inklusive der Neben-, Grundstücks- und Finanzierungskosten. Das geht aus einer Studie der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE) hervor.
Der Studie zufolge sind die Kosten seit dem Jahr 2000 - mit Ausnahme eines kurzen Rückgangs zu Beginn der Corona-Krise - immer weiter gestiegen. Ab 2020 beschleunigte sich dieser Anstieg noch einmal deutlich. Laut den ARGE-Zahlen verteuerte sich das Schaffen von Wohnraum - inklusive aller vorbereitenden, Neben- und Finanzierungskosten sowie des Grundstücks - allein vom ersten Quartal 2020 bis zum vierten Quartal 2023 um 42 Prozent. Die Experten schlüsseln dabei genau auf, wie sich diese Kostensteigerungen zusammensetzen. Das erlaubt Rückschlüsse auf die Ursachen und Lösungen, wie der Wohnungsbau wieder bezahlbar werden könnte.
Demzufolge sind beispielsweise die Kosten für den Rohbau von 527 Euro pro Quadratmeter im Mittel Anfang 2020 auf 1049 Euro und damit um fast 100 Prozent gestiegen. Treiber waren hier laut ARGE die in der Corona-Krise in die Höhe geschossenen Materialpreise und "Marktprozesse", dass also die hohe Nachfrage die Kapazität der Branche übertraf. Mieten unter 17,5 Euro pro Quadratmeter lassen sich mit nicht subventioniertem Neubau laut der ARGE-Studie damit kaum noch realisieren.
Erstmals in der Geschichte steigt der Dow Jones über die 40.000er-Marke. Am Ende schloss er aber 0,1 Prozent leichter mit 39.869 Zählern. Auch die anderen großen Indizes machen kleinere Verluste. Eine Investition einer Beteiligungsfirma des Börsengurus Warren Buffett beflügelt indes die Aktie eines Schweizer Versicherers.
China ist ein Powerhaus für erneuerbare Energien. Die Volksrepublik hat vergangenes Jahr Solaranlagen mit einer Kapazität von 216 Gigawatt installiert und zur Wut westlicher Hersteller so viele weitere gebaut, dass die Preise weltweit um 50 Prozent gefallen sind. Gleichzeitig hat China 2023 Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von fast 50 GW in Betrieb genommen und mit dem Bau von weiteren 70 GW begonnen - 19-mal mehr als der Rest der Welt zusammen! Die Erklärung für diesen Widerspruch? "Kein Land denkt Wirtschaft und Klima so gut zusammen wie China", sagt Barbara Pongratz von der Universität Bremen. Das Prinzip der chinesischen Energiewende sei allerdings Sicherheit, erklärt die Expertin für chinesische Umwelt- und Klimapolitik im "Klima-Labor". "Erst bauen, dann zerstören." Doch es läuft längst nicht alles perfekt: Viele chinesische Provinzen haben die grüne Marschroute von Staatschef Xi Jinping bisher nicht verinnerlicht, fürchten das Ende ihres Wohlstands und wissen, dass sie sich nicht auf ihre Nachbarn verlassen können, wenn Energie knapp wird.