Wenn weniger mehr ist
n-tv
Mehrmals im Jahr treffen sich die verschiedenen ARD-Redaktionen, um ihre "Tatorte" miteinander abzusprechen. Dass trotzdem nur wenige Wochen hintereinander ähnliche Fälle laufen, ist diesmal kein Versehen - sondern hat System.
"Weihnachten 1" ist die Eintrittskarte in die Hölle. Feinsäuberlich beschriftet und akkurat ausgerichtet steht die VHS-Kassette im Videoschrank des spießbürgerlichen Einfamilienhauses, nichts deutet auf ihren Inhalt hin. Aber wenn die "Tatort"-Kamera Kommissar Karow (Mark Waschke) später beim Schauen des Tapes ins Gesicht filmt, will man ohnehin nichts Genaueres wissen - der Ekel und der Schock des Ermittlers sind schon verstörend genug.
"Am Tag der wandernden Seelen" ist bereits der zweite "Tatort" innerhalb von nur vier Wochen, der Folter und Snuff, also einen vor laufender Kamera gefilmten Mord, thematisiert. Und doch ist hier fast alles anders als vor kurzem in München: "Schau mich an" machte seinem Titel alle Ehre und ging mit Auszügen aus den Mord-Filmen hart an die Grenzen des Zeigbaren - und für viele Zuschauer und Zuschauerinnen auch darüber hinaus. Je nach Argumentation war die explizite Darstellung der Misshandlung von Menschen und Tieren entweder unnötig brutal oder aber eine notwendige Systemfrage, die uns selbst den Spiegel vorhalten sollte.
Längste "Tatort"-Begehung aller Zeiten
Die "Herr der Ringe"- und "Hobbit"-Trilogien spielten an den Kinokassen rund sechs Milliarden Dollar ein. Auf einen ähnlichen Erfolg hofft Regisseur Peter Jackson auch bei seinem neuesten Projekt "Die Jagd nach Gollum". Darin wird die Hintergrundgeschichte des degenerierten Hobbits Sméagol erforscht.