Volocopter-Chef macht Aiwanger schwere Vorwürfe
n-tv
In der kapitalintensiven Branche der Flugtaxis sind viele Startups auf Hilfe vom Staat angewiesen. Der Volocopter-Entwickler verspricht sich in Bayern die nötigen Finanzmittel. Das Wirtschaftsministerium unter Hubert Aiwanger macht erst Hoffnung und erteilt dann sein Veto.
Der Chef des badischen Flugtaxi-Herstellers Volocopter zeigt sich irritiert über die Absage staatlicher Unterstützung aus Baden-Württemberg und Bayern. Baden-Württemberg, wo das Unternehmen in Bruchsal seinen Stammsitz hat, habe die Entscheidung schon verschleppt und dann schlecht kommuniziert, sagte Dirk Hoke in einem veröffentlichten "Capital"-Interview. Dass in Bayern dann das Wirtschaftsministerium entgegen seiner Ankündigung eine Bürgschaft abgelehnt habe, könne er sich nicht so recht erklären, sagte Hoke dem Wirtschaftsmagazin.
Volocopter habe Minister Hubert Aiwanger das senkrecht abhebende und landende Fluggerät mit markantem Ring für die Rotoren auf dem Dach präsentiert. "Es war ein positiver Besuch", sagte Hoke. Aiwanger habe auch signalisiert, nicht zu blockieren, falls ein anderes Ressort unterstützen wolle. Das Startup habe dann gute Gespräche mit dem CSU-geführten Wissenschaftsministerium geführt, letztlich aber die Information bekommen, dass das Wirtschaftsministerium doch ein Veto eingelegt habe, sagte Hoke. "Da darf man sich zumindest wundern." Aiwangers Entscheidung hatte die CSU verärgert.
Zuletzt war es den Angaben nach um insgesamt 100 Millionen Euro vom Bund und Bayern gegangen. "Natürlich richtet man in einer derart technologisch komplexen und kapitalintensiven Branche wie unserer auch den Blick in Richtung des Staates", sagte Hoke. "Wir brauchen jetzt kurz vor der Kommerzialisierung Unterstützung."
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China ist ein Powerhaus für erneuerbare Energien. Die Volksrepublik hat vergangenes Jahr Solaranlagen mit einer Kapazität von 216 Gigawatt installiert und zur Wut westlicher Hersteller so viele weitere gebaut, dass die Preise weltweit um 50 Prozent gefallen sind. Gleichzeitig hat China 2023 Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von fast 50 GW in Betrieb genommen und mit dem Bau von weiteren 70 GW begonnen - 19-mal mehr als der Rest der Welt zusammen! Die Erklärung für diesen Widerspruch? "Kein Land denkt Wirtschaft und Klima so gut zusammen wie China", sagt Barbara Pongratz von der Universität Bremen. Das Prinzip der chinesischen Energiewende sei allerdings Sicherheit, erklärt die Expertin für chinesische Umwelt- und Klimapolitik im "Klima-Labor". "Erst bauen, dann zerstören." Doch es läuft längst nicht alles perfekt: Viele chinesische Provinzen haben die grüne Marschroute von Staatschef Xi Jinping bisher nicht verinnerlicht, fürchten das Ende ihres Wohlstands und wissen, dass sie sich nicht auf ihre Nachbarn verlassen können, wenn Energie knapp wird.