Rossmann-Chef will Temu abschalten lassen
n-tv
Mit seinen extrem niedrigen Preisen und hohen Rabatten lockt die chinesische Online-Plattform Temu auch deutsche Kunde an. Drogerie-Chef Raoul Roßmann kritisiert nicht nur das fragwürdige Geschäftsmodell. Er fordert auch ein konsequenteres Vorgehen gegen die Plattform.
Die chinesische Billig-Plattform Temu sollte aus Sicht des Drogerie-Chefs Raoul Roßmann konsequenter für Missachtung von Gesetzen abgestraft werden. "Es gibt in Deutschland eine Narrenfreiheit für fragwürdige digitale Geschäftsmodelle", sagte der Chef der Kette Rossmann dem Handelsblatt. "Wenn Temu die Regeln nicht einhält, sollte es einfach abgeschaltet werden." Als Vorbild sieht Roßmann Frankreich, wo Strafgebühren und Werbeverbote eingeführt werden sollen.
Hinter dem für seine niedrigen Preise bekannten Online-Marktplatz steckt der Konzern PDD Holdings. Pinduoduo ist das Temu-Pendant für den chinesischen Markt. Beide Apps locken mit extremen Schnäppchen und hohen Rabatten, Temu stand zuletzt aber auch in der Kritik. So mahnte etwa die Verbraucherzentrale zur Vorsicht: Auf Bewertungsportalen berichteten Kunden von schlechter Qualität der Produkte und nicht erhaltenen Sendungen.
Sowohl die Bundesregierung als auch der Verbraucherzentrale-Bundesverbands (VZBV) Plattform werfen Temu außerdem vor, Verbraucher mit willkürlich erscheinenden Rabatten, fragwürdigen Bewertungen und manipulativen Designs in die Irre zu führen. Das chinesische Unternehmen widersprach den Vorwürfen.
Erstmals in der Geschichte steigt der Dow Jones über die 40.000er-Marke. Am Ende schloss er aber 0,1 Prozent leichter mit 39.869 Zählern. Auch die anderen großen Indizes machen kleinere Verluste. Eine Investition einer Beteiligungsfirma des Börsengurus Warren Buffett beflügelt indes die Aktie eines Schweizer Versicherers.
China ist ein Powerhaus für erneuerbare Energien. Die Volksrepublik hat vergangenes Jahr Solaranlagen mit einer Kapazität von 216 Gigawatt installiert und zur Wut westlicher Hersteller so viele weitere gebaut, dass die Preise weltweit um 50 Prozent gefallen sind. Gleichzeitig hat China 2023 Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von fast 50 GW in Betrieb genommen und mit dem Bau von weiteren 70 GW begonnen - 19-mal mehr als der Rest der Welt zusammen! Die Erklärung für diesen Widerspruch? "Kein Land denkt Wirtschaft und Klima so gut zusammen wie China", sagt Barbara Pongratz von der Universität Bremen. Das Prinzip der chinesischen Energiewende sei allerdings Sicherheit, erklärt die Expertin für chinesische Umwelt- und Klimapolitik im "Klima-Labor". "Erst bauen, dann zerstören." Doch es läuft längst nicht alles perfekt: Viele chinesische Provinzen haben die grüne Marschroute von Staatschef Xi Jinping bisher nicht verinnerlicht, fürchten das Ende ihres Wohlstands und wissen, dass sie sich nicht auf ihre Nachbarn verlassen können, wenn Energie knapp wird.