Pop-Musical schreibt alte Literatur neu
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Was wäre passiert, hätte Julia ihren Romeo überlebt und die Chance bekommen, noch einmal neu anzufangen? Dieser Frage widmen sich im Jukebox-Musical "&Julia" Shakespeare und seine Ehefrau. Mit einem neuen Denkansatz zwischen Coming-of-Age und Feminismus geben die zwei ihrer Figur einen frischen Drive - und das in jeglicher Hinsicht. Natürlich nicht, ohne jeden Schritt Julias auf der Bühne ausgiebig und mit spitzer Zunge zu diskutieren.
Konträr dazu steht der Fakt, dass der Autor des Stücks, das seit zwei Jahren bereits am Broadway aufgeführt wird und im Herbst nun nach Deutschland kommt, ein Mann ist. David West Read, unter anderem für die gefeierte Serie "Shitt's Creek" verantwortlich, haucht Julia unter Einbeziehung von viel Humor und diversen Popsongs aus dem Kosmos von Songwriter Max Martin neues Leben ein. Interpretiert werden unter anderem bekannte Hits von Britney Spears, Pink, den Backstreet Boys, Katy Perry, Bon Jovi und Céline Dion.
In New York traf ntv.de neben Read noch Musik-Supervisor Bill Sherman sowie die deutsche Hauptdarstellerin Chiara Furhmann. Für die 29-Jährige, zuvor unter anderem in den Musicals "Hamilton" und "Die Eiskönigin" zu sehen, ist es die erste große Hauptrolle als Erstbesetzung. Aus diesem Anlass gönnte ihr ihr Arbeitgeber nahe des Times Square sogar ein sie feierlich in New York City begrüßendes LED-Display. Eine Geste, mit der Fuhrmann sichtlich nicht gerechnet hatte. Und auch die Show selbst war für sie eine Premiere.
ntv.de: Chiara, du hast das Musical "&Juliet" gestern Abend zum ersten Mal gesehen. Was hat das mit dir gemacht?
Die "Herr der Ringe"- und "Hobbit"-Trilogien spielten an den Kinokassen rund sechs Milliarden Dollar ein. Auf einen ähnlichen Erfolg hofft Regisseur Peter Jackson auch bei seinem neuesten Projekt "Die Jagd nach Gollum". Darin wird die Hintergrundgeschichte des degenerierten Hobbits Sméagol erforscht.