Nach 180 Tagen: IG Metall beendet Streik bei SRW
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180 Tage haben die Beschäftigten des Schrott- und Recycling-Betriebs SRW im Landkreis Leipzig für einen Tarifvertrag gestreikt. Jetzt beendet die IG Metall den langen Arbeitskampf.
Rötha (dpa/sn) - Nach 180 Tagen hat die IG Metall den Streik beim Schrott- und Recycling-Betrieb SRW in Rötha (Landkreis Leipzig) beendet. "Wenn sich ein Arbeitgeber so unnachgiebig gegen Gewerkschaften, Mitbestimmung und Rechtssicherheit stellt, ist kein Weg für eine verantwortungsvolle, sozialpartnerschaftliche Lösung offen", sagte Steffen Reißig, erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig, am Montag laut einer Mitteilung. Jetzt gehe es darum, die wechselwilligen Beschäftigten zu unterstützen, in tarifgebundenen Unternehmen Arbeitsplätze zu finden.
Seit 8. November hatte ein Teil der SRW-Angestellten gestreikt. Der IG Metall zufolge ist es der längste Arbeitskampf, den die Gewerkschaft bisher geführt hat. Zuletzt waren rund 90 der 180 Beschäftigten im Ausstand. Die Gewerkschaft hatte für die Belegschaft acht Prozent mehr Entgelt, eine Erhöhung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes auf je 1500 Euro und eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 38 Stunden gefordert. Angeboten hatte das Unternehmen nach eigenen Angeben 200 Euro mehr sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, jedoch keinen Tarifvertrag.
Vor gut einer Woche hatte die IG Metall angekündigt, den Arbeitskampf für eine Moderation unterbrechen zu wollen. Der Arbeitgeber hatte die sofortige Eingliederung der Beschäftigten aber abgelehnt und ihnen den Zutritt auf das Betriebsgelände verwehrt. Zudem wiederholte der Arbeitgeber das Angebot an den Betriebsrat, ohne die IG Metall am Tisch in Verhandlungen zu treten.
Böhme (dpa/lni) - Ein 37-Jähriger soll mehr als 40 Frauen heimlich in Umkleide- und Duschräumen eines Fußballvereins in Böhme im Heidekreis gefilmt haben. Bei dem Mann seien Beweismittel sichergestellt worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Über den Fall hatte zuerst die "Walsroder Zeitung" und dann der NDR berichtet. Vorgeworfen wird dem Beschuldigten die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und die Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahme. Dies kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet werden.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Weil sie ihr neugeborenes Baby in Monheim in einem Vorgarten ausgesetzt hat, ist eine junge Mutter in Düsseldorf verurteilt worden. Die Strafe, die gegen die 17-Jährige verhängt wurde, wollte das Landgericht nicht mitteilen. Dies sei mit den Prozessbeteiligten so abgesprochen, sagte eine Sprecherin. Der Prozess gegen die Minderjährige fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Unter Verweis auf den Jugendschutz nannte das Gericht auch keine Urteilsgründe.
Waldshut-Tiengen (dpa/lsw) - Ein mutmaßlicher Drogendealer ist von einer Zivilstreife am Busbahnhof in Waldshut-Tiengen gestellt worden. Die Beamten hatten den 19-jährigen Verdächtigen nach Polizeiangaben von Donnerstag dabei beobachtet, wie er ein Päckchen mit Rauschgift in ein Gebüsch warf. Zudem sollen sie in der Nähe ein weiteres Drogenlager entdeckt haben. Insgesamt seien dort am Mittwoch 30 Gramm Haschisch und gut 20 Gramm verkaufsgerecht portioniertes Amphetamin gefunden worden.