Kein Verkauf: Lufthansa-"Perle" bleibt im Konzern
n-tv
Streiks, Servicemängel und ein Exodus im Vorstand - die jüngsten Turbulenzen bei der Lufthansa sorgen für Kritik von Aktionären. Auf der Hauptversammlung versucht Konzernchef Spohr gegenzusteuern. Eine "Perle" bleibe im Portfolio und die Kundenzufriedenheit soll verbessert werden.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat einen neuen Anlauf zu einem Teilverkauf oder Teilbörsengang der Wartungstochter Lufthansa Technik vorerst ausgeschlossen. "Die Technik ist und bleibt eine Perle im Portfolio der Lufthansa AG", sagte Spohr auf der Hauptversammlung auf entsprechende Fragen von Aktionärsvertretern.
Diese hatten kritisiert, dass die Lufthansa nach langer Überlegung und Verhandlungen Ende letzten Jahres Abstand genommen hatte von dem Plan, der aus Sicht des Kapitalmarktes interessant gewesen wäre. Die Einschätzung der Lufthansa, das aussichtsreiche Wartungsgeschäft komplett selbst zu behalten, werde sich "auf absehbare Zeit" nicht ändern, ergänzte Spohr. Zu einem Teilverkauf sei es nicht gekommen, weil kein Investor alle drei Bedingungen der Lufthansa erfüllt habe: neue strategische Geschäftsoptionen einbringen, gemeinsame Entscheidungsregeln nach Vorstellung der Lufthansa und einen aus ihrer Sicht attraktiven Preis.
Die Lufthansa will zudem nach massiven Streiks und unter erneuerter Führung mit mehr Teamgeist ihre oft genervten Kunden künftig besser bedienen. Chaos in Service und Abläufen waren ein wichtiges Thema auf der Hauptversammlung des MDax-Konzerns.
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China ist ein Powerhaus für erneuerbare Energien. Die Volksrepublik hat vergangenes Jahr Solaranlagen mit einer Kapazität von 216 Gigawatt installiert und zur Wut westlicher Hersteller so viele weitere gebaut, dass die Preise weltweit um 50 Prozent gefallen sind. Gleichzeitig hat China 2023 Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von fast 50 GW in Betrieb genommen und mit dem Bau von weiteren 70 GW begonnen - 19-mal mehr als der Rest der Welt zusammen! Die Erklärung für diesen Widerspruch? "Kein Land denkt Wirtschaft und Klima so gut zusammen wie China", sagt Barbara Pongratz von der Universität Bremen. Das Prinzip der chinesischen Energiewende sei allerdings Sicherheit, erklärt die Expertin für chinesische Umwelt- und Klimapolitik im "Klima-Labor". "Erst bauen, dann zerstören." Doch es läuft längst nicht alles perfekt: Viele chinesische Provinzen haben die grüne Marschroute von Staatschef Xi Jinping bisher nicht verinnerlicht, fürchten das Ende ihres Wohlstands und wissen, dass sie sich nicht auf ihre Nachbarn verlassen können, wenn Energie knapp wird.