AfD beginnt Wahlkampf ohne Spitzenkandidaten
n-tv
Aus drei mach zwei: Ihren Wahlkampf startet die AfD in Donaueschingen ohne Maximilian Krah. Zu schwer wiegen die jüngsten Vorwürfe der Spionage und Bestechlichkeit. Während Parteichef Chrupalla von möglichen Konsequenzen spricht, setzt Alice Weidel auf Angriff.
Drinnen steht ein Elefant im Raum und sie versuchen, auf verschiedene Art mit ihm umzugehen - draußen legen Demonstranten den Finger genüsslich in die Wunde, die im Europawahlkampf der AfD klafft. "Alternative für Diktatoren" steht auf einer großen Leinwand, die beim Wahlkampfauftakt der Partei auf einem Transporter vor der Halle im baden-württembergischen Donaueschingen angebracht ist. Darunter prangt das Konterfei von Maximilian Krah, in der Hand hält er eine russische und eine chinesische Fahne.
Vom Spitzenkandidaten selbst ist beim Wahlkampfauftakt nichts zu sehen: Wahlplakate mit seinem Gesicht sucht man in den Donauhallen vergeblich, in den Spots zum Wahlprogramm ist er ebenfalls nicht zu entdecken. Eigentlich hätte Krah gemeinsam mit den Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla die heiße Phase des Wahlkampfs für die Abstimmung am 9. Juni eröffnen sollen - stünde er nicht seit Wochen wegen Berichten über mögliche Verbindungen zu prorussischen Netzwerken und zu China in den Schlagzeilen.
Nach einem Krisentreffen Weidels und Chrupallas mit Krah teilte die Partei am Mittwoch mit, Krah verzichte auf einen Auftritt in Donaueschingen, "um den Wahlkampf sowie das Ansehen der Partei nicht zu belasten". Andere Auftritte wurden teils ebenfalls gestrichen, auch Wahlwerbespots mit Krah soll es nicht geben. Die Partei steht deswegen in Donaueschingen vor dem Problem, ihren Wahlkampf ohne den Mann eröffnen zu müssen, mit dem sie eigentlich die Wähler überzeugen wollte. Thema ist er trotzdem irgendwie.
Frauenau (dpa/lby) - Eine Motorradfahrerin ist nach einem Sturz in Niederbayern von einem Auto erfasst und tödlich verletzt worden. Sie starb noch an der Unfallstelle in Frauenau (Landkreis Regen), wie die Polizei am Samstag mitteilte. Die 24-Jährige sei am Samstagvormittag auf der Staatsstraße 2132 in einer Kurve gestürzt und in den Gegenverkehr gerutscht. Dort wurde sie den Angaben nach vom Auto einer 63-Jährigen erfasst. Die Insassen des Autos kamen mit einem Schock in ein Krankenhaus.
Braunschweig (dpa/lni) - Der frühere Braunschweiger Landesbischof Gerhard Müller ist tot. Er sei nach einer längeren Krankheit am Freitagabend an seinem 95. Geburtstag gestorben, teilte die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Braunschweig am Samstag mit. Müller war von 1982 an bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1994 Landesbischof.